Einsatz für Verständnis bei Demenz
Erika Mix erhält Bayerischen Verfassungsorden
„Frau Mix hat weit über ihre beruflichen Pflichten hinaus enorme Verdienste um die Anliegen von Menschen mit Demenzerkrankungen und deren Familien sowie für Menschen mit psychischen Erkrankungen erworben“, begann die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner ihre Laudatio anlässlich des Festakts zur Verleihung des Bayerischen Verfassungsordens. Dieser wird Persönlichkeiten als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für ihre besonderen Verdienste verliehen.
Seit 1997 beim ASD e. V. – Soziale Dienste in Oberkotzau tätig, engagiert sich Frau Mix von Anfang an stark für an Demenz erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. „Ich bin froh, dass ich im ASD e. V. einen Träger hatte, der seinen Pflegedienst für den Demenzbereich spezialisierte und mit mir so interessante Modellprojekte wie ‚Die Insel‘ entwickelte“, erinnert sich Frau Mix. So initiierte sie zahlreiche Entlastungsmöglichkeiten für Betroffene und sorgte zudem für umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit, um für das zur damaligen Zeit noch weitgehend unbekannte Krankheitsbild mehr Verständnis zu generieren – etwa durch seit 2006 jährlich im Vorfeld der Hofer Filmtage veranstaltete Themenabende. Im Rahmen ihrer Tätigkeit beim ASD entwickelte sie auch das Projekt ‚Betreutes Wohnen in Familien‘, welches es psychisch oder gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen ermöglicht, zeitweise in Gastfamilien ein neues Zuhause und ein Stück Normalität zu finden.
Auch in ihrem Ruhestand ist Frau Mix für den ASD e. V. als ehrenamtliche Helferin tätig. So bündelte sie ihre Geschichten und Gedichte in einem Band und veröffentlichte zusammen mit dem ASD e. V. und mit Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds ‚Eri’s Gwaaf‘. Dies las sie bei Senioren oder in Heimen persönlich vor und vertonte es auch, so dass ‚Eri’s Gwaaf‘ auch auf CDs zu hören ist. Auf die Frage, ob sie sich denn vorstellen könnte, weiterhin ehrenamtlich tätig zu sein, meinte sie: „Solange ich es noch schaffe, zu den Menschen zu kommen, werde ich es auch tun“. Und so dankte Landtagspräsidentin Ilse Aigner ihr bei der Verleihung des Ordens für den „großartigen Beitrag, um Betroffene und ihre Angehörigen zu stützen und zu stärken“.